Flachdächer Terrassen Gründächer Glasdächer Metall-Ziegel-Schindel-Dachdeckungen Parkdecks
Dachspezialisierter Sachverständiger für Planung, Beratung,
bauphysikalischen Wärme- und Feuchteschutz, Schadens- und
Ursachenfeststellung / Baubegleitende Qualitätssicherung / Sanierung von
Tauwasserschäden und Schimmelbefall / Bewertung Produktmängel,
Praxistauglichkeit und Langzeitbewährung von Dachbaustoffen
jens drefahl |
Diplom-Ingenieur Archiktekt Sachverständiger Ingenieurgutachter |
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständigter für Dachdeckungen, Abdichtungen und Dachbegrünung
Bestellung von der IHK Berlin - ab 1995 bis 2024
Link zu folgenden Flachdachthemen:
Hinweis: Die nachfolgenden Ausführungen zin der Homepage dachsachverstand basieren auf eigenen Erfahrungen in der über 35-jährigen Gutachtertätigkeit für die Industrie, Gewerbe, im Wohnungs- und Kommunalbau und für die Gerichtsbarkeit. Das Fotomaterial (einschließlich Luftaufnahmen) wurden dem eigenen Bau- und Schadensarchiv entnommen.
ANWENDUNG TECHNISCHER REGELN, BEWERTUNG VON PRÜFZEUGNISSEN
SV Drefahl: Technische Regeln von Industrieverbänden und berufsständigen Vereinen werden in der sachverständigen Auseinandersetzung mit Schadensfällen (ebenso wie Fachartikel der Bauindustrie) als veröffentlichte Informationen zur Dachtechnik erfasst und – falls in der zu begutachtenden Situation anwendbar - verwertet. Es wird darauf hingewiesen, dass von unabhängigen Fachexperten die DIN als ranghöher eingestuft wird. Sie wird vor Rechtskraft der Öffentlichkeit mittels Gelbdruck vorgestellt. SV-Drefahl–Regeln von berufsständigen Vereinen und Verbänden: Der Anspruch (des berufsständischen Vereines der Dachdecker (ZVDH e.V) als maßgebliche „Hüter der Fachregeln“ (Selbsteinschätzung) für die Aufstellung neutraler bautechnischer Regeln bei Dächern muss bezweifelt werden. Das Problem: Vereins- und Verbandsmitglieder entscheiden i.d.R. in nicht öffentlichen Fachausschüssen, welche Produkte in ihren Regeln / Richtlinien Eingang finden. Produktangaben der Industrie wurden offenbar ungeprüft in diese – ohne Warnhinweise zur Anwendung und Verlegegrenzen und deren nachhaltiger Dichtigkeit – übernommen. (in process - Link: Wert und Anwendung der bautechnischen Richtlinien und Regelwerke)
DACHBAHNEN – WERBUNG UND REALITÄT
Prospekte, Prüfzeugnisse der Hersteller von Dachabdichtungen suggerieren eine Hochwertigkeit ihrer Produkte, die oft - fern jeder Baustellenpraxis – meist auf Ergebnissen von unter Laborbedingungen gefertigten / geprüften Materialproben beruhen. Unterlegt wird dies mit Prüfzeugnissen (siehe dazu empfehlenswerte Veröffentlichung Prof. Dr. Oswald: „Missbrauch von Prüfzeugnissen“). Die gutachterliche Schadenspraxis zeigt jedoch, dass einige dieser von den Herstellern angebotenen Dachbahnen und Abdichtungsverfahren für den werbend angezeigten Verwendungszweck als nicht praxistauglich einzustufen sind (siehe Fotos dieser Homepage). Darüber hinaus zeigen diverse Dachbahnen erhebliche Probleme durch die in Mitteleuropa herrschenden Klimabeanspruchungen in der Materialstandfestigkeit, Strukturstabilität, Reparaturanfälligkeit und der Lebenserwartung. Planer und Objekteigentümer werden diesbezüglich von der Industrie, aber auch vom Dachdecker nur ungenügend beraten. Vor einem Dachneubau sollte ein erfahrener und neutraler Sachverständiger beratend hinzugezogen werden
Dachabdichtungen - Praxiswissen Langzeiterfahrung
Teil 1 - MEHRLAGIGE BITUMENDACHABDICHTUNGEN:
Rohstoff (Wikipedia):: Bitumen nach DIN 55946, DIN EN 12597, ist die Bezeichnung für die bei der Aufbereitung von Erdölen gewonnenen, dunkelfarbigen, halbfesten bis springharten, schmelzbaren, hochmolekularen Kohlenwasserstoff-Gemische und die in Schwefelkohlenstoff löslichen Anteile der natürlichen Asphalte …
Anm. SV: Die Rohstoffe von Bitumendachbahnen basieren auf einem aus der Erdölraffinerie verbleibenden Restprodukt, das durch die Zugabe von Additiven und Weichmachern auf eine Verarbeitbarkeit eingestellt wird. Die Dichtverschweißung der organischen und thermoplastischen Bahn erfolgt in der Regel mittels Gasflämmer.
SV-Erfahrungen:
Allgemeine Hinweise auf Bitumen-Flachdachabdichtungen:
Die Lebensdauer und Dichtigkeit seit der über 100 Jahre verlegten Bitumen-Dachabdichtungen begründet sich in der Mehrlagigkeit. Da produktspezifisch die Oberlagsbahn durch UV-Einwirkung, Temperaturunterschieden bis zu 100 °C im gesamten Jahresverlauf Umwelteinflüssen, Eisdruck und Scherkräften aus Ablagerungen (siehe Fachveröffentlichung SV Drefahl – abrufbar Fachartikel, Medien) hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist und (im Vergleich zu Kunststoffdichtbahnen) früh reparaturanfällig wird, hat die Dichtwirksamkeit der Unterlagsbahn als 1. Dichtbahn eine ganz besondere Bedeutung für den Dachaufbau insgesamt.
Bleibt die unterliegende 1. Dichtbahn dicht, besteht die Chance einer Verlängerung der Lebenserwartung (Ertüchtigung) der Oberlagsbahn.
Bei großflächigen Stadtteiluntersuchungen bei Bitumen-Flachdächern in Berlin wurde vor einer Komplettsanierung eine Lebenserwartung von 15-18 Jahren festgestellt. Bei einem Ausnahmedach mit ca. 7 % Gefälle wurden 22 Jahre dokumentiert. Die Bauunterhaltung (Reparaturen) setzten vergleichsweise früh ab dem 5. bis 6. Jahr ein.
Auffallend viel Schäden entstanden bei pfützenbildenden Wasserständen in Dachbereichen mit einem Gefälle < 2 %.
Abrufbare Fachartikel und Veröffentlichungen zum Thema: Link: Fachartikel Medien
Teil 2 - BITUMENABDICHTUNGEN - DÜNNSCHICHT-UNTERLAGSBAHNEN
SV-Erfahrungen:
Neuzeitliche Entwicklungen: Ende der 90er Jahre wurden Bitumen-Unterlagsbahnen produziert, bei denen die schweißfähigen Bitumendeckschichten über / unter der Gewebeeinlage verdünnt wurden. Wies die klassische normativ geregelte Unterlagsbahn seit jeher eine Mindestdicke von =/ 4,0 mm auf, so wurden diese um 1,0-1,5 mm abgemagert.
. Von einigen Bahnenherstellern wurden diese extrem dünnschichtigen Unterlagsbahnen sogar als 1. Dichtlage angepriesen.Anm. des SV: In der Baupraxis erwiesen sich diese von der Industrie als Dichtbahn, Flämmschutzlage, Trenn-Schutzbahn, windsogsichernde Unterlagsbahn gepriesene extrem dünnschichtige Allzweckbahnen (Vergleich „Eierlegende Wollmilchsau“ naheliegend) für die Herstellung zuverlässig dichter Anschlüsse als nicht praxistauglich. Die abgemagerten marginalen Bitumendeckschichten sind nicht ausreichend wärmestandfest und fehlerverzeihend bei einer Dichtverschweißung mit dem Gasflämmer.
Auf dem Dach führt dies zu kuriosen Improvisationen. Da Durchdringungen und Anschlüsse nicht mehr zuverlässig dicht herstellbar sind, verzichten die Dachdecker oft gänzlich auf die regelgerechte Hochführung der mehrlagigen Bitumenabdichtung und pinseln Flüssigkunststoff auf die Hartsteinsplitt-Deckschicht von Bitumenbahnen (siehe Teil 5).
Strukturschäden durch Abschmelzung von Dünnschicht-Unterlagsbahnen:
Kurz nach der Jahrtausendwende stellte SV J. Drefahl fest, dass die von der Industrie angebotenen Dünnschicht-Unterlagsbahnen aufgrund der marginal dünnen Bitumen-Deckschichten
– nicht zuverlässig dicht verschweißbar waren,
– sich bereits beim Verschweißen der Dichtnähte der Oberlagsbahnen durch Abschmelzung und Abfluss der Bitumendeckschichten in der Struktur auflösten (www.dachsachverstand.de – link : ),
– Bitumen-Bahnennähte sich bei Erwärmung durch Sonnenstrahlung von selbst öffnen.
Diese Mängel wurden über den Dachdecker dem Bahnproduzenten angezeigt. Dieser wies einen Produktmangel mit dem Hinweis auf eine regelgerechte Ausführung ab. Zur Begründung legte er eine Gefälligkeitsstellungnahme des ZVDH e.V. folgenden Inhalts vor:
„Wenn die Kaltselbstklebebahn des Herstellers XX“ nach Aussage des Herstellers einer „PYE G200 DD“ zugeordnet werden kann, dann darf sie, da ein Allgemeines Bauaufsichtliches Prüfzeugnis * vorliegt, für die Ausführung einer 2-lagigen Abdichtung mit Bitumenbahn entsprechend unserer „Fachregel für Dächer mit Abdichtungen – Flachdachrichtlinien, Stand September 2001“ verwendet werden“.
Kommentar:Weder der berichterstellende Sachverständige noch der Endkunde haben angesichts der teilweise zu 100 % abgeschmolzenen Bitumen-Deckschichten (zurück blieb nur die Gewebelage) der Unterlagsbahn diese Gefälligkeitsstellungnahme des Dachdeckerverbandes akzeptiert. Die Dachabdichtung der 10.000 m² große Motorrad-Werkhalle in Berlin wurde komplett erneuert.
Eine vergleichbare Gefälligkeitsstellungnahme des ZVDH e.V. wurde nach entsprechender Mängelanzeige vom Dachdecker bei einem ca. 30.000 m² großen Flachdach in Bonn vorgelegt. Auch hier wurde eine in der Struktur durch Abschmelzung erheblich zerstörte Dünnschicht-Unterlagsbahn beanstandet. In dieser erklärte der Dachdeckerverband zu der auf 1,7 mm Dicke abgeschmolzenen Dünnschichtunterlagsbahn (mit teilweise freiliegender Gewebeeinlage):
– Kaltselbstklebahnen benötigen keine Angaben über den notwendigen Gehalt an löslichen Bitumen“
– nach Verarbeitung können sich wesentliche Abweichungen zu den Materialdicken vor der Verarbeitung ergeben“.
– die Abdichtung erfülle die Anforderungen gemäß Fachregeln …“.
Weitere Dachschäden mit Dünnschicht-Unterlagsbahnen wurden von SV Jens Drefahl auf öffentlichen und gewerblichen Dächern begutachtet. Das Ergebnis lautete seit 2003 stets, dass die Dünnschicht Unterlagsbahn als 1. und untere Dichtlage aufgrund unzureichender thermischer Festigkeit als Dichtbahn nicht praxistauglich ist.
Abrufbare Fachartikel und Veröffentlichungen zum Thema: Link: Fachartikel Medien
Auszug Schadensarchiv: Schäden an Bitumen-Dünnschichtbahnen infolge geringer Wärmestandfestigkeit bei der Dichtverschweißung der Oberlagsbahnen:
Rolle rückwärts des ZDVH e.V. bei Dünnschicht-Unterlagsbahnen:
Es dauerte mehr als 13 Jahre nach der ersten Auseinandersetzung des berichterstellenden Sachverständigen mit der Dachbahnindustrie (Unterstützer ZVDH e.V.), bis der Dachdecker-Handwerksverein reagierte. Bei einem aktuellen Interview in der vom Verband herausgegebenen Fachzeitschrift DDH (18/16) kündigten die Techniker des Vereines eine Neufassung der Flachdachrichtlinien für Anfang 2017 an. Durch Rückmeldungen aus der Baupraxis habe man Probleme bei der Praxistauglichkeit und der Verarbeitung von Dünnschichtbahnen erkannt. Man wolle in der Neufassung der Flachdachrichtlinien eine Verstärkung der Unterlagsbahnen zu Gunsten der besseren Verschweißbarkeit auf > 3,5 mm empfehlen.
Gleichzeitig kündigte man in dem Interview an, dass man die neue Flachdachrichtlinie erst 4 Monate später in Kraft setzen will, um Dachdeckern und Industrie noch Gelegenheit zu geben, die vorhandenen Lagerbestände an extrem dünnschichtigen Unterlagsbahnen abzuverkaufen.
Anmerkung: Wer hat den daraus resultierenden Qualitätsverlust bei Flachdachabdichtungen zu verantworten? Angesichts der durch die Passivität des ZVDH e.V. entstandenen Schäden und prozessanhängigen Streitigkeiten seit der Jahrtausendwende ist dies zwar eine nicht hinnehmbare Gefälligkeit gegenüber der Industrie und dem Dachdecker, jedoch eine Frechheit gegenüber den Geschädigten.
Anm. SV J. Drefahl: Dem gebetsmühlenhaft vorgetragenen Anspruch als „Hüter der Fachregeln“ wird der Dachdecker-Verein nicht gerecht. Der Verein des Dachdeckerhandwerkes outet sich damit als Interessenvertreter zulasten der Architekten und Endnutzer. Dies entspricht nicht dem eigenen Anspruch an die fachliche Neutralität. Fraglich ist, ob der ZVDH e.V. oder dessen Fachausschüsse für die auf den Dächern entstandenen Schäden haftungsrechtlich in Anspruch genommen werden können.
Dies gilt auch für Schäden, die durch das populär gewordene (nicht fachgerechte) Eindichten von Durchdringungen und Anschlüssen im Dichtstoffmix mit Flüssigkunststoffen mit Pinsel und Quste entstanden sind, bzw. noch entstehen werden. Auch hier spielen die Flachdachrichtlinien eine unrühmliche Rolle.
Hinweise auf Fotos aus dem Schadensarchiv: Auf Fototexte wird aufgrund des eindeutigen Schadensbildes verzichtet
Teil 3 - Kunststoff-Dachbahnen
Wikipedia: Merkmale von Kunststoffen sind ihre technischen Eigenschaften wie Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperatur-, Wärmeformbeständigkeit und chemische Beständigkeit, die sich durch die Wahl der Makromoleküle, Herstellungsverfahren und in der Regel durch Beimischung von Additiven in weiten Grenzen variieren lassen. Kunststoffe werden bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften in drei großen Gruppen unterteilt: Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere.
Anm. des SV: Die Zahl der Schäden bei Begutachtungen von Großdachflächen mit Kunststoffbahnen ist vergleichsweise gering. Im Wesentlichen beschränken sich diese auf die Überprüfung von leckagenauffälligen Dichtnähten und Anschlüssen, insbesondere bei nachträglichen Aufdach-Installationen mit Dichteranschlüssen durch nicht auf Kunststoffbahnen spezialisierte Dachabdichter.
Dichtungskontrolle – Vorteil bei der Eindichtung von Großdachflächen: Die Lokalisierung und Ortung von Dachleckagen und Tauwasser-Feuchteinschlüssen sind bei einlagigen Kunststoffbahn-Flächenabdichtungen durch Feuchte-Messgeräte in der Hand eines Fachmannes gering aufwändig.
Abrufbare Fachartikel und Veröffentlichungen zum Thema Lebenserwartung: Link: Fachartikel Medien
Auszug Schadensarchiv: Schäden und Verlegemängel bei Kunststoff-Dachbahnen (fortlaufende Aktuallisierung)
Teil 4 - FLÜSSIGKUNSTSTOFF-DACHBESCHICHTUNGEN
Wikipedia: Flüssigkunststoff wird meistens als mehrkomponentige Flüssigkeit geliefert und härtet erst nach der Mischung aus.
Anmerkung des SV.: Bei dem flächenhaften Auftrag werden die Komponenten zuvor gemischt und mittels Sprühlanze aufgetragen. Die Anforderungen an die klimatischen Umgebungsbedingungen (Wind, Temperatur, Regen, Untergrundfeuchte) sind sehr hoch. Empfohlen wird der Auftrag unter einer Überdachung. Der Auftrag kann nur durch speziell geschulte Verleger erfolgen. Die Materialdicken sind in jedem Abdichtungsabschnitt mehrfach streng zu überwachen und schriftlich zu protokollieren.
REPARATUREN MIT FLÜSSIGKUNSTSTOFFEN
Anm. des SV: Dichtanschlüsse an Durchdringungen und Reparaturen müssen materialanalog (u.U. mehrlagig) der Flächenabdichtung hochgeführt werden. Vermutlich aufgrund der Unzuverlässigkeit der populär gewordenen extrem dünnschichtigen Unterlagsbahnen als 1. Abdichtungslage entstand die Idee, auf eine regelgerechte Eindichtung von Rohrdurchdringungen ganz zu verzichten und die Anschlüsse mittels Pinsel / Quaste mit Flüssigkunststoff zu beschichten.
Die Praxiserfahrung zeigt, dass derartige Kompromissanschlüsse im Dichtstoffmix im wasserbeanspruchten Bereich nicht dauerhaft dicht sind. Liegen zudem trennende und wasserleitende Splittschichten zwischen einer Bitumen-Oberlagsbahn und der aufgepinselten Flüssigbeschichtung, ist selbst der mechanische Haftungsverbund zwischen den Dichtstoffen gefährdet. Winterlicher Eisdruck verursacht Ablösung der Flüssigkunststoffbeschichtung vom Untergrund.
Auszug Schadensarchiv: Schäden und Verlegemängel bei Flüssigkunststoff-Beschichtungen (fortlaufende Aktuallisierung)
Abrufbare Fachartikel und Veröffentlichungen zum Thema: Link: Fachartikel Medien
Hinweise auf Fotos aus dem Schadensarchiv: Auf Fototexte wird aufgrund des eindeutigen Schadensbildes verzichtet
Teil 5 - WU-BETONDECKEN
Erfahrungen SV Büro Jens Drefahl: WU-Betondecken können bei fachgerechter Ausführung – insbesondere der bewegungsausgleichenden Fugen und der konstruktiven Anschlüsse durchaus die Lebensdauer / Nutzungsdauer eines Bauwerkes erreichen.
Undichtigkeiten an WU-Betondecken entstehen selten in der Fläche, sondern an den Anschlüssen an aufgehende Bauteile und Sockelkonstruktion. Besonders häufig betroffen sind mangelhaft ausgeführten Dehnungsfugen und Dachrandaufkantungen. Injektionen, Teilabdichtungen, Kunststoffbeschichtungen und untergehängte Sammelrinnen sind meist nur temporär wirksame Notmaßnahmen, um die weitere Vermietung zu sichern.
Daraus entsteht jedoch ein wesentliche größeres Problem: Die Carbonatisierung des Betons (Strukturzerstörung) führt zur schleichend fortschreitenden Minderung der Tragfähigkeit der Betondecken im Bereich der Auflagen und Konsolen.
Das SV-Büro Drefahl entwickelt dauerhafte Lösungen für eine wirtschaftliche Reparatur / Sanierung von WU-Betondecken.
Auszug Schadensarchiv: Schäden und Verlegemängel bei WU-Betondecken über Tiefgaragen (fortlaufende Aktuallisierung)
Teil 6 - Planungs- und Bauleitungsmängel
Mängel und Schäden an Flachdächer durch Planungsfehler
Planungsversäumnisse sind ursächlich für viele Streitigkeiten auf Flachdächern. Besonders bei Balkonen, Terrassen in Staffelgeschossen werden die entsprechend der aktuellen Wärmeschutzverordnung geforderten Dämmschichtstärken, die Anforderungen an Gefälle und Entwässerung und die Belagshöhen noch nicht im frühen Planungsstadium berücksichtigt. Werden aus mangelhafter Materialkenntnis darüber hinaus bituminöse Abdichtungen ausgeschrieben, ist in der Regel ein auf den Dachflächen ein nicht realisierbares Mindestgefälle von >2 % erfordert.
Leichtfertig erhalten die Dachaufsichten den Eintrag in der Ausführungsplanung: „Gefälle größer 2 % ist einzuhalten“. Rechnet man tatsächlich die Gefällestrecken aus, endet man meist wenige Zentimeter unter dem Fensterrahmen. Für einen fachgerechten und dauerhaft stabilen Terrassenbelag steht somit keine Höhe mehr zur Verfügung!
Es wird abdichtungstechnisch improvisiert. Insbesondere die Anschlüsse an die Tür-Fenstersockel werden unzulässig mit nicht dauerhaft dichten Dichtstoffe-Mix mittels angespachteltem / aufgepinselten Flüssigkunststoff hergestellt (siehe Fotos).
Auszug Schadensarchiv: Flachdach - typische Planungsmängel und Schäden durch fehlerhafte Gefälleplanung
Teil 7 - Auswertung SV-Erfahrung: Ranking Lebenserwartung Flachdächer
Lebenserwartung Dachbaustoffe. Erfahrungen SV Drefahl in über 35 -jähriger Praxis als spezialisierter Dachsachverständiger
Aktuell ist ein Ranking betreffend einen Vergleich der Lebenserwartung anhand von Beispielen in der gutachterlichen Praxis in der Industrie, Wirtschaft, Kommunalbau und der Gerichtsbarkeit in Arbeit. Die Veröffentlichung ist für Mitte 2019 geplant. Bei diesem Vergleich werden die Erfahrungen von SV Drefahl in über 35 -jähriger Praxis als spezialisierter Dachsachverständiger herangezogen.
Bis dahin kann zum Thema Lebenserwartung von Dachabdichtungen der immer noch aktuelle Flachdachreport abgerufen werden. Link: Fachartikel Medien